UN-Sicherheitsrat verurteilt Massaker in Myanmar mit 35 Toten

United Nations (über davidbauer1 via Twenty20)
United Nations (über davidbauer1 via Twenty20)

Der UN-Sicherheitsrat hat das Massaker in Myanmar mit mindestens 35 Toten verurteilt. Am Mittwoch erklärte der Rat, „dass die Verantwortlichen für diese Taten zur Rechenschaft gezogen werden müssen“. Demnach waren unter den Opfern auch vier Kinder. Die Ratsmitglieder forderten ein sofortiges Ende der Gewalt in dem Land, die Achtung der Menschenrechte sowie der Sicherheit der Zivilbevölkerung.

Am vergangenen Samstag waren in Onlinenetzwerken Fotos von zwei ausgebrannten Lastwagen und einem Auto verbreitet worden, in denen myanmarische Rebellen nach eigenen Angaben dutzende verkohlte Leichen entdeckt hatten. Die Beobachtungsstelle Myanmar Witness erklärte, 35 Menschen, darunter Kinder und Frauen, seien im Bundesstaat Kayah „vom Militär verbrannt“ worden. Die internationale Hilfsorganisation Save the Children erklärte am Dienstag, unter den Toten seien zwei ihrer Mitarbeiter.

Ein Sprecher der Junta in Myanmar hatte am Samstag zugegeben, dass es am Freitag in diesem Gebiet zu Zusammenstößen gekommen war und dass die Soldaten eine Reihe von Menschen getötet hatten, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Die USA forderten erneut, ein Waffenembargo gegen die Militärjunta in Myanmar zu verhängen.

Nach einer kurzen Phase der Demokratisierung in Myanmar war das Militär im Februar durch einen Putsch wieder an die Macht gelangt. Seitdem gab es landesweit Proteste, bei deren Niederschlagung mehr als 1300 Menschen getötet und mehr als zehntausend festgenommen wurden. Die USA haben bereits zahlreiche Sanktionen gegen die Militärjunta verhängt und beschränken seit langer Zeit Waffenverkäufe in das Land.

Die UN-Vollversammlung stimmte im Juni dafür, Waffenlieferungen nach Myanmar zu verbieten. Das Votum war aber nur symbolisch: Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen griff die Maßnahme nicht auf. In dem mächtigsten UN-Gremium haben Russland und China, die gemeinsam mit Indien die wichtigsten Waffenlieferanten Myanmars sind, ein Veto-Recht.

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