Menschen waren an Heiligabend mehr unterwegs als vor Pandemie

Weihnachtliche Kirche - Bild: ako via Twenty20
Weihnachtliche Kirche - Bild: ako via Twenty20

Trotz hoher Infektionszahlen und Warnungen vor der Ausbreitung der Omikron-Variante waren die Menschen in Deutschland am vergangenen Heiligabend und am Silvestertag mehr unterwegs als im Jahr 2019 vor der Corona-Krise. Die Mobilität lag an beiden Tagen zudem deutlich über dem Niveau des Jahres 2020, wie aus einer am Freitag in Wiesbaden veröffentlichten Sonderauswertung des Statistischen Bundesamts hervorgeht. An den Weihnachtsfeiertagen und zwischen den Jahren waren die Deutschen hingegen deutlich weniger unterwegs.

An Heiligabend lag die bundesweite Mobilität demnach um zwei Prozent höher als am 24. Dezember des Vorkrisenjahres 2019. Zum Vergleich: An Heiligabend 2020 war die Mobilität gegenüber 2019 um 14 Prozent geringer.

Zu Silvester lag die Mobilität zumindest tagsüber ebenfalls um sechs Prozent über dem Vorkrisenniveau, während sie an Silvester 2020 noch 16 Prozent unter dem Wert von 2019 gelegen hatte. In der Silvesternacht selbst – zwischen 22.00 und 06.00 Uhr am Neujahrsmorgen – gab es gegenüber 2019 und 2020 allerdings 23 Prozent weniger Bewegungen, wie aus Mobilfunkdaten hervorgeht.

Im gesamten Dezember und auch an den Weihnachtsfeiertagen des vergangenen Jahres waren die Menschen insgesamt weniger in Bewegung als in der pandemiefreien Weihnachtszeit 2019. Im Dezember 2021 lag die bundesweite Mobilität drei Prozent unter dem Wert von 2019. Weniger Mobilität gab es auch an den Weihnachtsfeiertagen und zwischen den Jahren. So wurden zwischen dem 23. und 31. Dezember 13 Prozent weniger Bewegungen registriert als 2019.

Zugleich legten die Menschen längere Strecken zurück als noch im Vorjahr. So wurden zwischen dem 23. und 31. Dezember 2021 lediglich elf Prozent weniger Bewegungen auf Distanzen zwischen fünf und 30 Kilometern sowie zehn Prozent weniger Mobilität ab 30 Kilometern registriert als 2019.

Auch an den Adventssamstagen zog es Passanten im vergangenen Jahr deutlich häufiger in die Innenstädte als im Jahr davor. An den vier Samstagen lag die Zahl der Besucher in ausgewählten Einkaufsstraßen in Berlin, Hamburg, Köln und München tagsüber zwar durchschnittlich um 37 Prozent unter dem Niveau von 2019. Im ersten Pandemiewinter war der Innenstadtbummel an den Adventssamstagen allerdings um durchschnittlich 62 Prozent eingebrochen.

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