Ungeimpfte machen in Deutschland die Mehrheit aller Covid-19-Fälle auf Intensivstationen aus. Das bestätigen Daten aus dem Intensivregister, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) und die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin am Donnerstag mitteilten.
In den vier Wochen zwischen dem 14. Dezember und dem 12. Januar waren demnach von 8912 Corona-Intensivpatienten, deren Impfstatus bekannt war, fast zwei Drittel ungeimpft. Das entsprach insgesamt 5521 Fällen oder 62 Prozent der Neuaufnahmen mit erfasstem Impfstatus. Von etwa jedem zehnten Patienten war der Impfstatus nicht bekannt.
Wie aus dem Intensivregister hervorgeht, wiesen in dem genannten Zeitraum rund 9,6 Prozent der Patienten – 856 Fälle – einen unvollständigen Immunschutz auf. Sie waren also genesen, aber ungeimpft oder hatten nur eine Teilimmunisierung. Mehr als ein Viertel der Intensivpatienten – 28,4 Prozent beziehungsweise 2535 Fälle – hatte eine vollständige Grundimmunisierung oder bereits eine Boosterimpfung.
Im Intensivregister wird seit Mitte Dezember zusätzlich der Impfstatus erfasst. Alle Intensivstationen mit Akutversorgung melden dazu täglich den Impfstatus der zum Vortag neu aufgenommenen Covid-19-Patientinnen und -Patienten. Die Ergebnisse decken sich den Angaben zufolge mit bisher veröffentlichten Zahlen des RKI, das diese von den Gesundheitsämtern bekommt. Die Impfdaten aus dem Intensivregister werden ab der kommenden Woche regelmäßig im Wochenbericht des RKI veröffentlicht.