Erstes achtjähriges Kind in Brasilien gegen Covid-19 geimpft

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Brasilien hat am Freitag mit der Impfung von Kindern gegen das Coronavirus begonnen – trotz Drohungen von Staatschef Jair Bolsonaro. Der achtjährige indigene Junge Davi Seremramiwe Xavante erhielt bei einer Zeremonie in einem Krankenhaus in São Paulo in Anwesenheit von Gouverneur João Doria die erste Spritze. Die Gesundheitsbehörde Anvisa hatte vor einem Monat grünes Licht für die Impfung von Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren erteilt.

Der rechtsradikale Präsident hatte daraufhin die Veröffentlichung der Namen jener Mitarbeiter gefordert, die den Corona-Impfstoff von Pfizer/Biontech für Kinder zugelassen hätten. Er selbst würde seine elfjährige Tochter niemals impfen lassen, wetterte er.

Mitarbeiter von Anvisa bezeichneten Bolsonaros Forderung als „faschistisch“. Seit Oktober hätten zahlreiche Mitarbeiter aufgrund ihrer Entscheidung über die Zulassung von Corona-Impfstoffen Morddrohungen von Impfgegnern erhalten. Anvisa weise jegliche „ausdrückliche oder verborgene Drohung“ zurück, erklärte die Behörde weiter. Ihr Ziel sei es, die Gesundheit der Bürger zu schützen.

Bolsonaro hat sich bisher nicht impfen lassen und mit umstrittenen Äußerungen zu Impfstoffen bereits zuvor für Aufsehen gesorgt. Auch hat er die Gefahren durch das Coronavirus wiederholt kleinzureden versucht und Corona-Auflagen der brasilianischen Regional- und Kommunalbehörden wegen ihrer wirtschaftlichen Auswirkungen kritisiert.

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