Durchschnittsalter in Deutschland um fast dreieinhalb Jahre gestiegen

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Die Alterung der Bevölkerung in Deutschland ist nach Angaben des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BIB) weiter vorangeschritten. Von 41,1 Jahren zur Jahrtausendwende sei das Durchschnittsalter inzwischen auf 44,6 Jahre gestiegen, teilte das BIB am Montag in Wiesbaden mit. Damit gehöre Deutschland weltweit zu den Ländern mit den ältesten Bevölkerungen.

Unter den Flächenländern hat demnach Sachsen-Anhalt mit 48,1 Jahren das höchste Durchschnittsalter der Bevölkerung, Baden-Württemberg mit 43,8 Jahren das niedrigste. Die Alterung vollziehe sich regional allerdings in unterschiedlichem Tempo, vor allem zwischen Stadt und Land.

„In Regionen mit einem starken Wegzug junger Menschen vollzieht sich diese Entwicklung beschleunigt, da sie mit den Abwandernden auch die künftige Elterngeneration verlieren“, erklärte BIB-Experte Christian Fiedler. So sei das Durchschnittsalter im thüringischen Suhl seit der Jahrtausendwende von 42,3 Jahren auf 51 Jahre gestiegen, ein Plus von 8,7 Jahren. Im brandenburgischen Spree-Neiße-Kreis gab es demnach einen Anstieg des Durchschnittsalters um 8,6 Jahre.

Mit Blick auf ganz Deutschland stieg das Durchschnittsalter in der übergroßen Mehrheit der Kommunen und Städte, nur in fünf Kommunen gab es einen Rückgang. In Frankfurt am Main sank das Durchschnittsalter um ein ganzes Jahr auf 40,9 Jahre, in Leipzig sank es um 0,9 Jahre, in Darmstadt um 0,8 Jahre. Auch in Regensburg mit einem Minus von 0,5 Jahren und in München mit einem Minus von 0,4 Jahren verjüngte sich die Bevölkerung etwas.

„Vitale Regionen üben aufgrund von Bildungseinrichtungen oder ihres Arbeitsplatzangebots eine starke Anziehung auf junge Menschen oder auf Familien mit Kindern aus“, erklärte Fiedler. Dies führe dazu, dass diese Regionen kaum alterten.

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