Die US-Regierung investiert mehr als eine Milliarde Dollar in den Schutz und Erhalt der berühmten Everglades im Bundesstaat Florida. Wie das Weiße Haus am Mittwoch mitteilte, soll das für seine Alligatoren bekannte Feuchtgebiet mit 1,1 Milliarden Dollar (rund 967 Millionen Euro) vor den Auswirkungen des Klimawandels und dem steigenden Meeresspiegel geschützt werden. Das Ingenieurskorps der US-Armee soll dazu mit den Finanzmitteln das Wassermanagement in den Everglades verbessern.
Die Everglades sind ein riesiges subtropisches Sumpfgebiet im Süden Floridas. Allein der Everglades-Nationalpark hat eine Fläche von mehr als 600.000 Hektar und ist ein Touristenmagnet.
„Diese ikonische amerikanische Landschaft liefert Trinkwasser für mehr als acht Millionen Bewohner Floridas, unterstützt den 90 Milliarden Dollar schweren Tourismussektor des Bundesstaates und ist Heimat für dutzende gefährdete oder bedrohte Arten“, erklärte das Weiße Haus. „Aber der ansteigende Meeresspiegel und andere Auswirkungen des Klimawandels bedrohen dieses wichtige Ökosystem.“ So schadet ein verstärkter Zufluss von Salzwasser dem natürlichen Gleichgewicht der Everglades.
Der US-Kongress hatte bereits im Jahr 2000 7,8 Milliarden Dollar für die Everglades bewilligt. Bei dem Projekt, das den Bau von Kanälen, Dämmen und Wasserpumpen vorsieht, kam es aber immer wieder zu Verzögerungen.
Die nun bewilligten neuen Gelder sind Teil des im vergangenen November verabschiedeten Infrastrukturpakets mit einem Gesamtumfang von 1,2 Billionen Dollar. Mit ihnen soll das Everglades-Projekt schneller vorangebracht werden.