Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat vor einer globalen Bildungskrise gewarnt und angekündigt, den UN-Fonds für Bildung in Notsituationen mit weiteren 200 Millionen Euro zu unterstützen. Die Corona-Pandemie drohe, die Bildungserfolge der vergangenen Jahrzehnte zunichte zu machen, sagte Schulze der „Bild am Sonntag“. Auf der ganzen Welt seien Schulen geschlossen und es sei zu befürchten, „dass viele Schülerinnen und Schüler nicht mehr da sein werden, wenn sie wieder öffnen“.
Es sei die „gemeinsame Verantwortung“ aller, „diese Generation nicht zu verlieren“, sagte Schulze weiter. Die Ministerin wird am Montag in Genf die Direktorin des UN-Fonds für Bildung in Notsituationen und langanhaltenden Krisen, Yasmine Sherif, treffen.
Der Fonds setzt sich dafür ein, dass Kinder auch in Krisen- und Konfliktgebieten wie Afghanistan und dem Südsudan oder in den Rohingya-Flüchtlingslagern in Bangladesch weiter zur Schule gehen können. Deutschland hat den Fonds seit 2017 mit 119 Millionen Euro unterstützt. Schulze will nun weitere 200 Millionen Euro zusagen. Deutschland wird damit zum größten Geberland.