Reservistenverband will Wehrpflicht im Rahmen einer allgemeinen Dienstpflicht

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Der Präsident des Reservistenverbands, Patrick Sensburg, hat sich für die Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutschland im Rahmen einer allgemeinen Dienstpflicht ausgesprochen. „Es ist möglich, die Wehrpflicht über eine allgemeine Dienstpflicht umzusetzen“, sagte Sensburg der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe). „Das würde für Männer und Frauen gelten“, fügte der CDU-Politiker hinzu.

Sensburg schlug vor: „Ein Jahr für Deutschland, ein Jahr, in dem junge Menschen, die volljährig sind und ihre Ausbildung absolviert haben, etwas für den Staat und die Gemeinschaft tun.“ Dann könne jeder entscheiden, „ob er zum Bund gehen will, in die Pflege oder zum Beispiel in die Entwicklungshilfe.“

Um ein Land zu verteidigen, brauche es nicht nur gute Ausrüstung, sondern auch Soldaten und Soldatinnen. „Deswegen benötigen wir die Wehrpflicht, zum Aufwuchs und zur Durchhaltefähigkeit“, sagte Sensburg.

Ad hoc werde die Bundeswehr dies aber nicht umsetzen können. „Die Strukturen für die Musterung und Ausbildung müssen wieder aufgebaut werden“, sagte der Präsident des Reservistenverbands. „Das bekommen wir aber ohne Weiteres wieder hin.“

Die Wehrpflicht in Deutschland war 2011 vom damaligen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) ausgesetzt worden. Sie wurde durch einen sogenannten Freiwilligen Wehrdienst ersetzt.

Die Idee einer allgemeinen Dienstpflicht war 2019 von der früheren Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) ins Spiel gebracht worden. Sie zielte darauf, dass Männer und Frauen einen solchen Dienst als Pflichtjahr bei der Bundeswehr, aber auch in der Pflege, bei der Feuerwehr oder beim Technischen Hilfswerk absolvieren sollen.

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