Nach dem herben Verlust 2020 hat der Chemie- und Pharmakonzern Bayer im vergangenen Jahr wieder Gewinn gemacht. Unter dem Strich stand ein Plus von einer Milliarde Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Umsatz stieg im Vorjahresvergleich um 8,9 Prozent auf 44,1 Milliarden Euro, vor allem dank kräftig gestiegener Preise für Agrarprodukte wie Saatgut und für Pestizide.
2020 hatte Bayer einen Verlust von 10,5 Milliarden Euro gemacht. Grund waren vor allem die Rückstellungen im Streit um den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup in den USA in Höhe von über 23 Milliarden Euro und Wertberichtigungen im Agrargeschäft.
Das Geschäftsjahr 2021 nun sei „operativ und strategisch erfolgreich“ gewesen, erklärte Bayer-Chef Werner Baumann. Alle Bereiche seien „dynamisch gewachsen“. Bei den Rechtsstreitigkeiten um Glyphosat in den USA sieht der Konzern „ermutigende Entwicklungen“. Bayer hatte im August 2021 Revision in einem Fall vor dem Obersten Gerichtshof der USA eingereicht. Ein Urteil könnte in diesem Jahr fallen.
Bayer hatte 2018 den US-Agrarkonzern Monsanto gekauft, dessen Unkrautvernichter Roundup im Zentrum zahlreicher Klagen in den USA steht. Hierbei geht es vor allem um die Frage, ob von dem Mittel eine krebsauslösende Wirkung ausgeht. Bayer betont stets, dass das Mittel bei sachgerechter Anwendung sicher sei und verweist auf die entsprechende Einschätzung unter anderem der US-Umweltbehörde EPA und auch der Aufsichtsbehörden in der EU und Deutschland.