Stürmisches Wetter hat den Februar zu einem Rekordmonat für die Windenergie gemacht. Insgesamt 21 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugten Windkraftanlagen auf See und an Land im Februar, wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) am Dienstag erklärte. Der bisherige Rekord lag bei 20,6 Milliarden Kilowattstunden im Februar 2020. Die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae, forderte einen schnelleren Ausbau der Windenergie, insbesondere an Land.
Laut den Berechnungen, die der BDEW gemeinsam mit dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) erstellte, entfielen rund 18 Milliarden Kilowattstunden auf Windkraftanlagen an Land. Weitere drei Milliarden Kilowattstunden steuerten die Windräder auf See bei.
Die Rekordzahlen seien zwar zu begrüßen, erklärte Andreae weiter. Sie stünden jedoch im „scharfen Kontrast zur dramatischen Situation beim weiteren Ausbau, insbesondere der Windenergie an Land“. Um die Klimaziele zu erreichen, sei ein Zubau von mindestens sechs Gigawatt an Land pro Jahr nötig. Im letzten Jahr seien jedoch lediglich 1,9 Gigawatt zugebaut worden.
„Um den Ausbau zu beschleunigen, müssen Planungs- und Genehmigungsverfahren massiv beschleunigt, verschlankt und wo möglich digital durchgeführt werden“, erklärte Andreae. Zudem müssten ausreichend Flächen zur Verfügung gestellt werden. Auch auf See müssten zeitnahe zusätzliche Flächen ausgeschrieben werden, forderte Andreae.