Ein Gericht in Texas hat ein Ermittlungsverfahren gegen die Familie einer jugendlichen Transgender per einstweiliger Verfügung gestoppt. Der Staat dürfe nicht weiter gegen die Familie vorgehen, bis das Gericht am Freitag kommender Woche eine Anhörung abhalte, zitierten die Bürgerrechtsorganisationen ACLU und Lambda legal am Mittwoch (Ortszeit) aus der Anordnung des Gerichts.
Der texanische Gouverneur Greg Abbott hatte Geschlechtsumwandlungen bei Kindern Ende Februar als „Kindesmissbrauch“ eingestuft. Die Mutter der von der jetzigen Gerichtsentscheidung betroffenen Jugendlichen war von ihrem staatlichen Arbeitgeber, der Familienbehörde, suspendiert worden. Zudem begann das Jugendamt mit Ermittlungen dazu, ob die 16-jährige Tochter sich „derzeit von einem Jungen in ein Mädchen umwandelt“. Die Familie des Mädchens klagte dagegen mit Hilfe der Bürgerrechtsorganisationen.
US-Präsident Joe Biden verurteilte das Vorgehen des republikanischen Gouverneurs Abbott am Mittwoch und warf ihm eine „zynische und gefährliche Kampagne gegen Transgender-Kinder und ihre Eltern“ vor. Abbotts Entscheidung sei ein schlimmes Beispiel für Kompetenzüberschreitung durch eine Regierung. Mit seinen Handlungen drohe der Gouverneur „Kinder und ihre Familien zu verletzen, nur um politisch zu punkten“.