Für den Logistikkonzern Deutsche Post DHL sind die Geschäfte im vergangenen Jahr so gut gelaufen wie noch nie: Mit einer Steigerung um 22,5 Prozent auf 81,7 Milliarden Euro habe das Unternehmen „den höchsten Umsatz der Konzerngeschichte“ erzielt, teilte die Post am Mittwoch in Bonn mit. Auch beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) gab es 2021 demnach mit knapp 8,0 Milliarden Euro einen Rekord. Im ersten Corona-Jahr 2020 waren es 4,8 Milliarden Euro gewesen. Unter dem Strich verdiente der Konzern 2021 rund 5,1 Milliarden Euro.
Die Nachfrage nach Logistiklösungen des Konzerns habe im vergangenen Jahr „ein neues Allzeithoch“ erreicht, erklärte die Deutsche Post DHL. Angetrieben wurde dies demnach durch den „signifikant“ angestiegenen Welthandel und den anhaltenden Boom im Online-Handel mit weiter wachsenden Sendungsmengen.
„Wir haben in herausfordernden Zeiten unsere volle Stärke bewiesen und eine neue Bestmarke bei Umsatz und Ergebnis erzielt“, erklärte Konzernchef Frank Appel. „Nie zuvor hat Deutsche Post DHL Group weltweit so viele Frachtgüter, Expresssendungen und Pakete transportiert.“ Zudem leiste das Unternehmen mit der Impfstofflogistik „einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag“.
Für 2022 erwartet der Konzern ein weiteres Wachstum in den globalen Logistikaktivitäten – wenngleich auch mit geringerer Geschwindigkeit als im vergangenen Jahr. „Eine Entspannung bei den interkontinentalen Transportkapazitäten wird frühestens im zweiten Halbjahr 2022 erwartet“, erklärte der Konzern.
Nicht enthalten sind in der Prognose die nach Unternehmensangaben „derzeitig schwer abschätzbaren Auswirkungen des Konflikts in Osteuropa auf das globale Wirtschaftswachstum und die weltweiten Transportmärkte“. Nun gehe es zunächst darum, „den Menschen im Kriegsgebiet zu helfen, die Sicherheit aller unserer Beschäftigten zu gewährleisten und die globalen Lieferketten am Laufen zu halten“.