US-Polizei nimmt nach „kaltblütigen“ Morden an Obdachlosen Verdächtigen fest

NYPD
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Nach den tödlichen Angriffen auf obdachlose Männer in Washington und New York haben Ermittler in der US-Hauptstadt einen Verdächtigen festgenommen. „Festgenommen“, teilte die Polizei in Washington in einer Twitter-Nachricht zum Ende einer Verfolgungsjagd mit. Der Mann werde nun vernommen. Er steht im Verdacht, seit Anfang März in den Straßen New Yorks und Washingtons auf Obdachlose geschossen zu haben. Zwei seiner Opfer wurden dabei getötet, drei weitere überlebten.

Die Polizei machte keine Angaben zur Identität des Verdächtigen. Nach Informationen der „New York Times“ handelt es sich um einen 30-Jährigen aus Washington. Der vorbestrafte Mann war demnach 2019 vorübergehend in einer psychiatrischen Klinik behandelt worden.

Washingtons Bürgermeisterin Muriel Bowser und ihr New Yorker Kollege Eric Adams hatten den Täter als einen „kaltblütigen“ Mörder bezeichnet. Seit Montag lief eine Großfahndung nach dem mutmaßlichen Schützen, der von mehreren Überwachungskameras aufgenommen worden war. Die Aufnahmen zeigten einen glatzköpfigen und bärtigen Mann, der ganz in schwarz gekleidet war.

Die erste Tat hatte sich am 3. März im Nordosten von Washington ereignet. Das damalige Opfer wurde mit Verletzungen, die nicht lebengsgefährlich waren, ins Krankenhaus gebracht. Ein zweiter Obdachloser wurde fünf Tage später im Nordosten Washingtons verletzt. Auch bei ihm waren die Verletzungen nach Angaben der Polizei nicht lebensbedrohlich.

Tags darauf wurde im Nordosten Washingtons ein Obdachloser tot aufgefunden. Seine Leiche wies Stich- und Schusswunden auf. Das Zelt des Mannes hatte Feuer gefangen.

Im 400 Kilometer entfernten New York wurde dann am vergangenen Samstag ein Obdachloser in Lower Manhattan in New York angeschossen. Eine halbe Stunde später fand die Polizei in einem Schlafsack in der Nähe einen Toten. Er wies Schussverletzungen am Kopf und Nacken auf.

Der New Yorker Polizeikommissar Keechant Sewell verurteilte die Attacken. Die Obdachlosen zählten zu den „Verletztlichsten“ der Gesellschaft. Wer sie jage, während sie schliefen, begehe ein „abscheuliches Verbrechen“.

In den vergangenen Jahren hat die Zahl der Obdachlosen in New York und Washington zugenommen. Im Oktober erschlug ein Obdachloser in New York mit einem Metallrohr vier andere, ein fünfter Mann wurde schwer verletzt.

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