Der UN-Sicherheitsrat hat für die Fortsetzung einer UN-Mission im von den radikalislamischen Taliban beherrschten Afghanistan gestimmt. Eine am Donnerstag verabschiedete Resolution sieht die Fortsetzung der „wichtigen“ Arbeit der Vereinten Nationen in dem Land vor. Mit der Resolution wird das Mandat der UN-Mission in Afghanistan (Unama) um ein Jahr verlängert. Es sieht eine Zusammenarbeit im Bereich der Politik, der Menschenrechte einschließlich der Rechte von Frauen, Kindern und Journalisten sowie in humanitären Fragen vor.
Das neue Mandat der Unama sei wesentlich, um die unmittelbare humanitäre und ökonomische Krise in dem Land zu bewältigen, aber auch, um das „übergreifende Ziel“ von Frieden und Stabilität für Afghanistan zu erreichen, sagte Norwegens Botschafterin bei der UNO, Mona Juul. Ihr Land hatte die Resolution vorbereitet. Verabschiedet wurde das Mandat mit großer Mehrheit, lediglich Russland enthielt sich.
Das seit langem von internationalen Hilfen abhängige Afghanistan befindet sich in einer schweren humanitären Krise. Die Vereinten Nationen warnten zuletzt, dass in dem Land in diesem Jahr voraussichtlich 4,7 Millionen Menschen an Unterernährung leiden werden. Angesichts der Notlage hatte der UN-Sicherheitsrat im Dezember einstimmig die Ermöglichung humanitärer Hilfen für Afghanistan beschlossen. Allerdings soll die Hilfe nicht direkt in die Hände der Taliban geraten.