Seit Beginn des russischen Einmarsches in die Ukraine vor über drei Wochen haben bereits mehr als zwei Millionen Kriegsflüchtlinge die Grenze zum Nachbarland Polen überquert. Am Freitagmorgen habe die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine die Marke von zwei Millionen überschritten, teilte der polnische Grenzschutz im Onlinedienst Twitter mit. Die meisten von ihnen seien Frauen und Kinder.
Polen nimmt bislang mit Abstand die meisten Flüchtlinge auf, stellte aber in den vergangenen Tagen einen Rückgang der Neuankommenden fest. Viele der Menschen bleiben zudem nicht in Polen, sondern reisen weiter nach Deutschland und andere Länder Westeuropas oder auch in weiter entfernte Länder wie Kanada.
Die Gesamtzahl der Menschen, die seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar aus der Ukraine flüchteten, lag nach einer Zählung des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) am Freitagvormittag bei 3,27 Millionen. Damit stieg die Zahl seit dem Vortag um mehr als 100.000. Viele Menschen flüchten außer nach Polen auch in die Nachbarländer Ungarn, Rumänien, die Slowakei oder Moldau.
Hinzu kommen laut UNHCR rund zwei Millionen Flüchtlinge innerhalb der Ukraine. Die UN-Unterorganisation schätzt, dass etwa 13 Millionen Menschen innerhalb der Ukraine humanitäre Hilfen benötigen. Es handelt sich um die größte Flüchtlingsbewegung innerhalb Europas seit dem Zweiten Weltkrieg.