Wegen des Ukraine-Kriegs bleibt Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg ein Jahr länger im Amt als geplant: Stoltenberg schrieb am Donnerstag auf Twitter, er fühle sich „geehrt“ angesichts der Entscheidung der Nato-Staats- und Regierungschefs, „mein Amt als Generalsekretär bis zum 30. September 2023 zu verlängern“. Eigentlich wollte der Norweger am Jahresende Zentralbankchef seines Heimatlandes werden. Er hatte den Wechsel im Februar angekündigt.
In der „größten Sicherheitskrise seit einer Generation“ müsse die Nato aber stark bleiben, schrieb Stoltenberg in Anspielung auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine weiter. Der 63-Jährige steht seit fast acht Jahren an der Spitze des transatlantischen Militärbündnisses. Ursprünglich sollte auf dem Nato-Gipfel Ende Juni in Madrid eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger für den früheren norwegischen Regierungschef bestimmt werden. Wegen des Kriegs waren aber Forderungen laut geworden, den erfahrenen Generalsekretär im Amt zu halten.