Brasilien gegen Ausschluss Russlands von den G20

Carlos França - Bild: Gabriel Albuquerque/MRE
Carlos França - Bild: Gabriel Albuquerque/MRE

Brasilien ist gegen einen Ausschluss Russlands aus dem G20-Format. Seine Regierung sei „klar“ gegen „Initiativen in verschiedenen internationalen Gremien“, Russland auszuschließen, sagte der brasilianische Außenminister Carlos França am Donnerstag im Senat. „Das Wichtigste wäre im Moment, dass all diese Foren (G20, Welthandelsorganisation und Welternährungsorganisation) voll funktionsfähig sind“. Und dafür müssten „alle Länder, einschließlich Russland, anwesend sein“.

US-Präsident Joe Biden hatte wegen des russischen Angriffs auf das Nachbarland Ukraine am Donnerstag den Ausschluss Russlands aus der Gruppe der 20 großen Industrie- und Schwellenländer gefordert. Das Land war nach der Annexion der Krim-Halbinsel 2014 bereits von den damaligen G8 ausgeschlossen worden.

Indonesien, das derzeit den Vorsitz der G20 innehat, hatte am Donnerstag erklärt, es werde „unparteiisch“ bleiben. China hatte sich für eine Teilnahme von Russlands Präsident Wladimir Putin am nächsten, für Ende des Jahres geplanten Gipfel ausgesprochen.

Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hat es bislang vermieden, den russischen Angriffskrieg in der Ukraine offen zu verurteilen. Brasiliens Landwirtschaft ist hochgradig von Importen russischer Düngermittel abhängig.

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