USA wollen russische Flüssiggas-Lieferung nach Europa ersetzen

Flüssiggas-Tanker
Flüssiggas-Tanker

US-Präsident Joe Biden hat Europa die  Lieferung derselben Menge an Flüssiggas zugesagt, die es zuvor aus Russland bezogen hat. „Wir wollen Europa helfen, so schnell wie möglich von russischem Gas unabhängig zu werden“, sagte Biden am Freitag in Brüssel. Die USA wolle in diesem Jahr 15 Milliarden Kubikmeter Flüssiggas zusätzlich nach Europa liefern.

„Das wird das Flüssiggas ersetzen, das wir bislang aus Russland bezogen haben“, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Die EU wolle sich Lieferanten zuwenden, denen sie vertrauen könne. Die Europäer wollen sich generell unabhängiger von russischen Flüssiggas- und Erdgas-Lieferungen machen. Die EU will daher nun zudem auf das Ziel hinarbeiten, bis mindestens 2030 etwa 50 Milliarden Kubikmeter Flüssiggas zusätzlich aus den USA zu beziehen.

„Es wird eine Weile dauern, die Lieferketten und die Infrastruktur anzupassen“, räumte Biden ein. „Die gute Nachricht ist, dass die Infrastruktur auch für die Lieferung von grünem Wasserstoff genutzt werden kann“, betonte von der Leyen.

Die USA und die EU wollen außerdem die Nachfrage nach Gas reduzieren und den Ausbau erneuerbarer Energien fördern. „Wir werden energieeffiziente Technologien fördern, etwa moderne Thermostate“, sagte Biden. Er ließ allerdings offen, ob er dies auch in den USA umsetzen will.

Die USA und die EU wollen eine europäisch-amerikanischen Arbeitsgruppe gründen, um diese Ziele zu verfolgen.  „Diese Partnerschaft hilft uns während des Krieges, aber auch auf dem Weg zu einer grüneren Zukunft“, sagte von der Leyen.

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