Drosten: Es wird keinen infektionsfreien Sommer geben

Prof. Christian Drosten bei einer Pressekonferenz - imago images/Jürgen Heinrich
Prof. Christian Drosten bei einer Pressekonferenz - imago images/Jürgen Heinrich

Der Berliner Virologe Christian Drosten rechnet in der „allernächsten Zeit“ mit weiter hohen Infektionszahlen in Deutschland. Auch wenn es wärmer werde, werde das Infektionsgeschehen „nicht komplett stoppen wie im letzten Jahr“, sagte Drosten am Freitagabend in der ARD-Sendung „Tagesthemen“. „Ich schätze, das schaukelt sich zum Sommer wieder hoch“. Einen infektionsfreien Sommer wie im vergangenen Jahr werde es seiner Einschätzung nach nicht geben.

Das Virus sei „nicht absolut harmlos geworden“, mahnte Drosten. „Man muss die Situation eben moderieren und nicht frei laufen lassen.“ Ein größeres Problem derzeit sei, dass sich viele Ältere verstärkt infizierten – „in dieser Gruppe haben wir schlecht geimpft“.

Drosten riet, wieder „härter durchzugreifen“, wenn der Winter naht. „Da muss man zwangsläufig wieder gegenregulieren, sonst funktioniert das Gesellschaftsleben nicht mehr“, weil zu viele Menschen wegen einer Infektion nicht arbeiten können, sagte der Experte. Er empfahl, „zum Herbst hin“ vor allem die ältere Bevölkerung nachzuimmunisieren.

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