Die ukrainischen Truppen haben nach Angaben der Regierung in Kiew die Stadt Irpin von russischen Truppen befreit. „Die Stadt ist nun befreit worden, aber es ist immer noch gefährlich, dort zu sein“, sagte der ukrainische Innenminister Denys Monastyrsky am Montagabend im Fernsehen. Die bewaffneten Truppen und die Polizei seien in den Vorort der Hauptstadt Kiew vorgerückt und „sofort wurden die Straßen völlig leer gefegt“.
Der Bürgermeister der Stadt, Oleksandr Markuschin, hatte zuvor auf seinem Kanal des Messengerdienstes Telegram erklärt, die russischen Soldaten seien aus der Stadt vertrieben worden. Der Hauptkontrollposten an der Straße von Kiew nach Irpin war am Montag wieder offen. Er war vor zwei Wochen nach dem Tod eines US-Journalisten für Medien gesperrt worden.
Nach Angaben von AFP-Journalisten vor Ort dauerten die Kämpfe nahe Irpin am Montag aber an. Es seien rund 20 laute Explosionen von Granaten in einem Wald entlang der sechs Kilometer langen Straße zu hören gewesen.
Der Vorort im Nordwesten von Kiew war in den vergangenen Wochen Schauplatz heftiger Kämpfe gewesen. Als der Vormarsch der russischen Truppen auf Kiew ins Stocken geriet, wurde Irpin massiv bombardiert.