Der Vorsitzende des Außenausschusses im Bundestag, Michael Roth (SPD), hat trotz der angekündigten Verringerung russischer Truppen in der Nordukraine eine Fortsetzung der Waffenlieferungen an Kiew gefordert. „Es zählen nicht Worte, sondern nur Taten“, schrieb Roth am Mittwoch auf Twitter. Dass Moskau „endlich zu ernsthaften Verhandlungen bereit“ scheine, sei westlichen Sanktionen und „vor allem der Wehrhaftigkeit der Ukraine“ zu verdanken. Deshalb müssten Nato und EU „weitere Waffen zur Verteidigung“ der Ukraine liefern.
Russlands Vize-Verteidigungsminister Alexander Fomin hatte die Truppenreduzierungen nach Gesprächen mit der ukrainischen Seite am Dienstag in Istanbul angekündigt. „Um das Vertrauen zu stärken“, wurde demnach eine „radikale“ Reduzierung der militärischen Aktivitäten Russlands bei Kiew und der nördlich davon gelegenen Stadt Tschernihiw beschlossen. Der ukrainische Generalstab hatte in der Nacht zum Mittwoch von einem mutmaßlichen Täuschungsmanöver gesprochen.