Früherer Mainzer Finanzminister Deubel wird vorzeitig aus Haft entlassen

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit

Der im Zuge der Nürburgringaffäre wegen Untreue und uneidlicher Falschaussage verurteilte ehemalige rheinland-pfälzische Finanzminister Ingolf Deubel (SPD) wird nach der Hälfte seiner Haftzeit aus der Haft entlassen. Der Rest werde zur Bewährung ausgesetzt, teilte das Oberlandesgericht Koblenz (OLG) am Dienstag mit. Die Richter bestätigten damit eine Entscheidung des Landgerichts Mainz.

Deubel war im Januar 2020 vom Landgericht in Koblenz wegen Untreue und uneidlicher Falschaussage im Zusammenhang mit der sogenannten Nürburgringaffäre zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Diese verbüßte er nach Angaben des OLG seit November 2020.

Die Voraussetzungen für eine Entlassung seien gegeben, entschieden die Richter am OLG nun. Der heute 71-Jährige habe bis zur Begehung der Straftaten ein straffreies Leben geführt und sei ein „angesehenes, beruflich außerordentlich erfolgreiches Mitglied der Gesellschaft“ gewesen. Zudem habe das Strafverfahren bis zur rechtskräftigen Verurteilung zehn Jahre gedauert.

Deubel war vor elf Jahren zurückgetreten, nachdem eine private Finanzierung des Projekts „Nürburgring 2009“ – des Ausbaus der gleichnamigen Rennstrecke in der Eifel zu einem riesigen Freizeit- und Businesszentrum – gescheitert war. Die Kosten beliefen sich auf rund 330 Millionen Euro, das Land musste damals dafür einspringen.

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