Forderungen nach neuem Infektionsschutzgesetz nach Aus für die Corona-Impfpflicht

Deutscher Bundestag
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Nach dem Scheitern des Gesetzentwurfs zur Impfpflicht im Bundestag werden Forderungen nach einer neuerlichen Verschärfung des Infektionsschutzgesetzes laut. „Wenn wir ohne Schutzmaßnahmen in den Herbst und den Winter gehen, droht eine ziemliche Überlastung des Gesundheitswesens“, sagte der Intensivmediziner Christian Karagiannidis der „Augsburger Allgemeinen“ (Montagausgabe).

„Ich befürchte, dass wir dieses Jahr viele Infektionskrankheiten parallel haben werden“, sagte der Leiter des Intensivpatienten-Registers der Notfallmedizinervereinigung Divi. „Auch für die Intensivstationen würde das eine starke Belastung bedeuten.

„Wir hatten zwei Jahre lang keine Grippewelle und viel, viel weniger andere Infektionen“, sagte Karagiannidis. Ab September oder Oktober könne die derzeit stabile Situation auf den Intensivstationen sich deshalb zusätzlich verschärfen.

Er finde es schwierig, „dass das Infektionsschutzgesetz so zusammengestrichen worden ist“, fügte das Mitglied des Corona-Expertenrates hinzu. „Ich halte es für wahrscheinlich, dass wir temporär noch mal eine Maskenpflicht brauchen.“

Im Bundestag war am Donnerstag ein Gesetzentwurf gescheitert, der eine Impfpflicht ab 60 vorsah. Zuvor waren Anfang April im Zuge des neuen Infektionsschutzgesetzes die meisten bisherigen Corona-Maßnahmen ausgelaufen.

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