Die Zahl der Beschäftigten in Kurzarbeit ist im Mai weiter zurückgegangen. Im vergangenen Monat gab es noch 277.000 Kurzarbeitende, nach 399.000 im April, wie das Münchner Ifo-Institut am Donnerstag mitteilte. Damit waren noch 0,8 Prozent der Beschäftigten von der Maßnahme betroffen, nach 1,2 Prozent im April. Der Rückgang der Zahlen zieht sich laut Ifo „durch alle Wirtschaftszweige“.
Schon im April und auch im März war die Kurzarbeit angesichts der fortschreitenden Erholung von den Corona-Maßnahmen gesunken. Nun gab es weitere Rückgänge vor allem im Handel, wo Kurzarbeit mit 0,5 Prozent der Beschäftigten „kaum noch eine Rolle spielt“, sowie im Gastgewerbe. „Ausreißer nach oben“ waren zuletzt die Autoindustrie mit 4,1 Prozent, die Textilhersteller mit 3,9 Prozent und die Drucker mit 4,2 Prozent der Beschäftigten.
Vor der Corona-Pandemie hatte die Zahl der Kurzarbeitenden im Februar 2020 bei 134.000 gelegen, im März 2020 war sie auf 2,6 Millionen gesprungen und im April 2020 hatte sie den Rekordwert von sechs Millionen erreicht.
Wegen des Rückgangs der Kurzarbeit erhebt das Ifo-Institut die Lage künftig nicht mehr monats-, sondern quartalsweise. Die nächste Befragung und Erhebung bei der Arbeitsagentur erfolgt im August.