Wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern haben Einsatzkräfte in Sachsen-Anhalt insgesamt sechs Objekte durchsucht. Am Donnerstag wurden zeitgleich die Wohn- und Geschäftsräume mehrerer Tatverdächtiger und von vier Unternehmen im Raum Anhalt-Bitterfeld durchsucht, wie die Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau und das Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt mitteilten.
An der Razzia waren fast 370 Beamte des Landeskriminalamts, der Landesbereitschaftspolizei, der Polizeiinspektion Dessau-Roßlau und der Bundespolizeidirektion Pirna beteiligt. Dabei wurden mehrere Menschen angetroffen, die sich offensichtlich unerlaubt in Deutschland aufhalten. Sie wurden vernommen.
Das Ermittlungsverfahren richtet sich den Angaben zufolge gegen einen 58-jährigen Letten, der im südlichen Sachsen-Anhalt wohnt, sowie drei weitere namentlich bekannte Tatverdächtige aus Lettland, Georgien und der Ukraine.
Alle vier stehen demnach im Verdacht, seit 2021 gemeinschaftlich handelnd sogenannte Drittstaatsangehörige gewerbsmäßig nach Deutschland einzuschleusen und ihnen gefälschte Ausweisdokumente zu verschaffen. Die Ermittlungen dauerten an.