Kulturwissenschaftlerin Madita Oeming fordert eine „Bildungsrevolution“ in Sachen Pornografie. „Wir brauchen Pornokompetenz“, sagte Oeming der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstagausgabe). „Wir brauchen eine Bildungsrevolution, die sexuelle Bildung ernst nimmt. Wir brauchen einen Jugendschutz, der über Wissen statt Verbote funktioniert“, sagte sie.
„Damit richte ich mich vor allem an die Landesmedienanstalten und die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM), insbesondere Tobias Schmid, den Direktor der Landesanstalt für Medien in NRW“, so die Kulturwissenschaftlerin. Den derzeitigen Jugendschutz nannte die Wissenschaftlerin ineffektiv.
„Die aktuelle Vorgehensweise, die Netzsperre, die Altersverifikation, die Anzeigen an Twitter-Accounts – das ist fehlgeleitete Politik“, sagte Oeming. „Die Jugend wird so nicht effektiv geschützt, aber wir alle verlieren ein Stück sexuelle Freiheit, Datensicherheit und Netzneutralität. Diese Rechnung geht nicht auf.“