Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger will künftig auch Schülern ab der 11. Klasse den Kauf des 29-Euro-Tickets ermöglichen. Das sagte Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger der „Mediengruppe Bayern“ (Donnerstagausgaben). „Bisher gilt das nur für Auszubildende und Studenten“, so der bayerische Wirtschaftsminister.
Das Kabinett hatte im April beschlossen, das eigentlich 49 Euro teure Deutschlandticket ab Herbst 2023 für Auszubildende, Studierende und Freiwilligendienstleistende mit einem ermäßigten Preis von 29 Euro anzubieten. Schüler an Berufsschulen, Berufsfachschulen und Fachakademien sowie Studierende an den Staatsinstituten für die Ausbildung von Fach- und Förderlehrern zählen bereits zum Kreis der Berechtigten. Gymnasialschüler ab der elften Klasse können das Ermäßigungsticket zwar nicht erwerben, die Staatsregierung hat jedoch die Belastungsgrenze für Schulwegkosten auf 320 Euro pro Schüler angepasst.
Wer sich ein reguläres Deutschlandticket für 49 Euro kauft, erhält also die Differenz zurück – insofern er Anspruch auf die Erstattung hat. Aiwanger wünscht sich eine direktere Lösung, ihm zufolge solle das Ermäßigungsticket „möglichst schnell auch für Gymnasiasten ab der 11. Klasse gelten“. Die CSU unterstütze das bisher nicht, so Aiwanger.
Er stellt seinen Vorstoß in eine Reihe anderer Verbesserung der Schulsituation, die den Freien Wählern in der Vergangenheit bereits gelungen seien – etwa durch das Volksbegehren zur Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums, die Abschaffung der Studiengebühren und zuletzt die schrittweise Einführung der Besoldungsstufe A13 für Grund- und Mittelschullehrer.