Ehemalige Justizfachangestellte in hessischer AWO-Affäre angeklagt

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit

Mehr als zwei Jahre nach Bekanntwerden von Betrugsvorwürfen und überhöhten Gehälter bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Hessen hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main eine weitere Anklage erhoben. Sie wirft einer ehemaligen Justizfachangestellten beim Amtsgericht Beihilfe zur Untreue vor, wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte. Über die Zulassung der Anklage muss das Frankfurter Amtsgericht entscheiden.

Die 38-Jährige war bis Januar 2018 Justizfachangestellte und daneben seit 2014 selbständig als Immobilienmaklerin tätig. Zwischen August 2015 und Februar 2020 sollen ihr die frühere Geschäftsführerin des AWO-Kreisverbands Wiesbaden und ihre beiden damaligen Stellvertreter in vier Fällen Honorare ohne Gegenleistung gezahlt haben.

Sie habe ein Scheinarbeitsverhältnis bei der AWO Wiesbaden gehabt. Auf dieser Grundlage habe sie Gehalt bekommen. Die AWO Wiesbaden habe ihr nacheinander zwei hochwertige SUV-Fahrzeuge plus Tankkarte als Dienstwagen zur Verfügung gestellt. Diese habe die 38-Jährige genutzt. Der AWO sei ein Schaden von mehr als 283.600 Euro entstanden.

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