Ungarn will Waffenlieferungen für die Ukraine nicht durchlassen

Peter Szijjarto - Bild: Arno Mikkor (EU2017EE)
Peter Szijjarto - Bild: Arno Mikkor (EU2017EE)

Ungarn will die Lieferung von Waffen für die Ukraine über sein Staatsgebiet nicht zulassen. „Wir werden den Transport tödlicher Waffen über ungarisches Gebiet nicht gestatten“, schrieb Außenminister Peter Szijjarto am Montag auf Facebook. Szijjarto erläuterte, die Entscheidung sei getroffen worden, um die Sicherheit von ungarischen Bürgern auf beiden Seiten der Grenze zu gewährleisten. Die Militärtransporte könnten „leicht zum Angriffsziel“ werden, fügte der Minister hinzu.

Die EU hatte am Wochenende 450 Millionen Euro für Waffenlieferungen an die von Russland angegriffene Ukraine freigegeben.

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban, der sich sonst gegen die Einwanderung von Flüchtlingen sperrt, hat die Grenze des Landes für ukrainische Flüchtlinge geöffnet. Nach einer Bilanz des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR trafen bereits fast 85.000 Menschen aus der Ukraine in Ungarn ein.

In mehreren Grenzstädten wie Zahony wurden Aufnahmezentren eingerichtet, in denen nach Angaben des ungarischen Innenministeriums Bürger die Möglichkeit hatten, Lebensmittel- und Kleidungsspenden zu übergeben.

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