Angesichts des dramatischen Impfstoffmangels in Afrika will der US-Konzern Moderna ein Werk zur Herstellung seines Corona-Vakzins in Kenia errichten. Eine entsprechende Vereinbarung sei mit der Regierung in Nairobi geschlossen worden, teilte das Unternehmen am Montag mit. Moderna werde 500 Millionen Dollar (460 Millionen Euro) in die Fabrik investieren, die ab Anfang kommenden Jahres jährlich bis zu 500 Millionen Impfstoffdosen produzieren soll.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und eine Reihe anderer Akteure hatten wiederholt die ungleiche Verteilung von Corona-Impfstoffen in der Welt kritisiert. Nur knapp 13 Prozent der 1,3 Milliarden Menschen in Afrika sind vollständig geimpft, weshalb der Kontinent in der Pandemie besonders gefährdet ist. Experten warnen zudem immer wieder, dass das Coronavirus auch in den reichen Staaten mit hohen Impfquoten nur besiegt werden könne, wenn weltweit eine hohe Impfquote erreicht werde.