Mit dem Krieg in der Ukraine ist das Interesse am Dienst bei der Bundeswehr in Deutschland gewachsen. „Wir registrieren seit dem Ausbruch des Krieges eine erhöhte Zahl an Interessentinnen und Interessenten, die über das im Internet-Auftritt der Bundeswehr hinterlegte Kontaktformular oder über unsere Karriere-Hotline Kontakt zu uns aufnehmen“, teilte eine Sprecherin des Bundesverteidigungsministeriums den Funke-Zeitungen vom Sonntag mit.
Dementsprechend hätten sich die Erstberatungstermine bei der Karriereberatung ebenfalls erhöht. „Auch seitens Reservistinnen und Reservisten verzeichnen wir ein erhöhtes Anfrageaufkommen“, hieß es. Genaue Zahlen nannte die Sprecherin nicht. Die Bereitschaft, „gerade auch in diesen Krisenzeiten zu dienen und die Bundeswehr unterstützen“, sei „generell hoch“, schrieb das Ministerium. Das gelte auch für die Reservistinnen und Reservisten.
Die Ministeriumssprecherin hob allerdings hervor, dass sich „Aussagen zu einem grundlegend veränderten Anfrageaufkommen“ noch nicht treffen ließen. Auch Auswirkungen auf das Bewerbungsaufkommen könnten „noch nicht abgeschätzt werden“, da für „verlässliche Rückschlüsse auf die Personalgewinnung für die Bundeswehr“ der Zeitraum seit Beginn des Krieges in der Ukraine zu kurz sei.
Zudem gebe es derzeit „keinen erhöhten Bedarf für die Heranziehung von Reservistendienst-Leistenden“. Freiwilligenmeldungen zu einem Dienst in der Reserve würden wie bisher entgegengenommen.