Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main hat Anklage gegen einen mutmaßlichen Unterstützer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) erhoben. Dem 28-jährigen Syrer werden Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz vorgeworfen, wie die Justizbehörde am Freitag mitteilte. Angeklagt wurde der Mann außerdem wegen Verdachts eines Kriegsverbrechens gegen Personen.
Er soll im Dezember 2013 als Kämpfer der sogenannten „Freien Syrischen Armee“ (FSA) bei Gefechten um die Stadt Homs an der Schändung der Leiche eines getöteten Soldaten der syrischen Streitkräfte beteiligt gewesen sein. Ab Februar 2014 soll sich der Angeschuldigte dann dem IS angeschlossen und eine 15-tägige Ausbildung absolviert haben, bei der er auch im Einsatz mit Waffen geschult wurde.
Anschließend soll er für den IS Wachdienste verrichtet, an Kampfhandlungen teilgenommen und mit Rohstoffen, insbesondere Rohöl, gehandelt haben. Dabei soll der Angeschuldigte ein vollautomatisches Sturmgewehr und über ein russisches Geschütz eingesetzt haben. Seit seiner Festnahme im vergangenen August befindet sich der Mann in Untersuchungshaft.